Umgeben von ausgestopften Tieren leben Tierpräparator Tobi und seine Tochter Leo. Sie sind ein eingespieltes Team, arbeiten gemeinsam an neuen Präparaten, können sich alles erzählen, Spiele erfinden und zusammen lachen. Zu zweit sind sie sich genug. Als eines Tages Softrocksänger Rudi auftaucht, um seinen «Kollegen» Kralle reparieren zu lassen, bringt er das Vater-Tochter-Gleichgewicht ganz schön durcheinander. Tobi und er verlieben sich ineinander, planen schon bald zusammenzuziehen – und damit ist Leo überhaupt nicht einverstanden. Wenn Rudi da ist, fühlt sie sich wie das dritte Rad am Wagen. An allem, was sie tut, hat er etwas auszusetzen, ganz besonders an ihren Lieblingstieren, die manchmal ein Eigenleben führen, das nur sie und Tobi sehen können. Heimlich schleicht sie sich zurück in das alte Haus, wo ihr ein seltsames Blinken auffällt. Es blinkt im Garten, im Haus, auf dem Dach. Als sie versucht, den Grund dafür zu finden, steht plötzlich ein Mädchen vor ihr – und es blinkt. Zaghaft nähern sich die beiden an, sind voneinander fasziniert, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, und stellen bald fest, dass sie nicht nur ihr Alleinsein verbindet, sondern auch der Wunsch, ganz woanders zu sein und alles hier hinter sich zu lassen.
Wir Zwei erzählt mal melancholisch-zart, mal schräg-humorvoll von einer besonderen Vater-Tochter-Beziehung, von Einsamkeit, der Suche nach Freundschaft, Nähe und jemandem, mit dem man alle Träume und Ideen teilen kann.
«Eine herausragende Vorlage für anspruchsvolles Kinder- und Jugendtheater.» (Jury-Begründung 2. Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg)
Fotos: Ida Zenna